Einfachheit im Alltag umsetzen

Eiinfachheit

Einfachheit ist die Kunst, die Menge nicht getaner Arbeit zu maximieren.

Was ist damit genau gemeint und wie kann ich das umsetzen?

Die Aussage stammt aus dem agilen Manifest und ist eines der 12 Prinzipien. Ich habe den Satz ins Workbook übernommen, da er dich zum Nachdenken anregen soll.

Die Antwort auf Komplexität ist Einfachheit. Die Komplexität kann generell nicht verändert werden, allerdings die Sichtweise bzw. die Art und Weise damit umzugehen. Einfachheit entsteht durch kleine Schritte („baby steps“) und das Denken in lauffähigen Lösungen (auch minimal viable Product (MVP) genannt). So entsteht Fokus auf die richtigen Dinge.

Dieses Prinzip aus dem agilen Manifest nun auf das Selbstmanagement übertragen bedeutet, dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren sollte und schlussendlich keine unnötigen Dinge mehr in seiner To-Do Liste hat. Das Ziel ist somit, so wenig Arbeit wie möglich zu machen und auf alles (nicht benötigte) zu verzichten. Im Umkehrschluss heißt es nicht, dass Details unwichtig sind. Der Fokus liegt vielmehr darauf, welche Details wirklich wichtig sind und welche weggelassen werden können.

Eine mögliche Umsetzung ist daher eine Not-To-Do-Liste zu führen und konsequent die Eisenhower-Matrix zu verwenden. Dies ist Schwerpunkt im Workbook Teil 1 – Fokus.

Das Magisches Dreieck des Selbstmanagements

Wertvolle Zeit
Wertvolle Zeit

Vergleichbar mit dem magischen Dreieck im Projektmanagement können auch die drei wichtigsten Faktoren Geld, Zeit und Energie des Selbstmanagements in einem Dreieck dargestellt werden. Dabei ist Geld der Faktor, der unendlich ist, deine Zeit und Energie hingegen sind begrenzt.

Allerdings passiert es häufig im beruflichen Umfeld, dass Zeit und Energie als unendlich angesehen werden.
Hier mal zwei sehr einfache Beispiele, die für mich aber absolute Zeit- und Energiefresser sind:

  • Es gibt immer noch Meetings, die mit keinerlei Agenda strukturiert werden.
  • Es gibt immer noch nicht das Bewusstsein, dass es ein Unterschied macht, ob Informationen asynchron oder synchron weitervergeben bzw. verarbeitet werden sollten.

In solchen Fällen bestimmen andere über den eigenen Zeit- und Energiehaushalt. Jeder kann sich selber anhand seinem eigenen Stundenlohn ausrechnen, wie viel Geld durch solche Situationen verbrannt werden. Allein sich darüber mal Gedanken zu machen, ist schon mal der erste Schritt. Es gibt noch unzählig andere Beispiele, die am Ende zu Unzufriedenheit bis hin zu Stress führen können.

In dem Video zeige ich dir durch ein Experiment, was passiert wenn du nicht auf deinen Zeit- und Energiehaushalt achtest.

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Zeitfresser: Offline ist der neue Luxus

Zeitfresser

Ständig Online sein, dauerbeschäftigt und das Gefühl immer erreichbar sein zu müssen kann nervlich sehr belastend sein. Deshalb starte einfach mal ein Experiment, auch wenn es dir vielleicht am Anfang noch nicht leicht fällt:

  • Verbringe eine Stunde oder einen ganzen Abend offline – ohne Handy, Computer und Fernseher
  • Traust du dich vielleicht sogar komplett deine Uhr für eine Weile wegzulegen?
  • Starte eine 7-Tages Challenge, in der du jeden Tag mind. 30 min draußen spazieren gehst – egal bei welchem Wetter.

Sobald du dich darauf einlässt wirst du mehr freie Momente finden, in denen du dich um dich selbst kümmern kannst.

Hast du schon mal deine ganzen Zeitfresser visualisiert? Im ersten Teil der agilen Selbstmanagement Reise kannst du dies durch deine persönliche Stresslandkarte tun.

Zeitfresser

Monotasking: Do less with more Focus

Fokus

Wann warst du das letzte mal bewusst fokussiert? Nimm dir gleich morgen mal vor nicht multitaskingfähig zu sein. Versuche dabei auch die Dinge genau wahrzunehmen, die du machst. Egal ob du einen Kaffee trinkst, Gemüse schneidest, ein Telefonat führst oder Mail beantwortest oder ein Konzertticket kaufst. Mache nicht zwei oder gar mehrere Dinge gleichzeitig.

Es gilt: Qualität statt Quantität. Dies kannst du dir schrittweise durch verschiedene Strategien und Methoden mit Hilfe meiner Workbooks zum Thema Fokus und als Vertiefung mit Deep Work aneignen.

Das Ziel sollte immer Monotasking sein: Konzentriere dich immer nur auf eine Aufgabe – ohne Ablenkung. Wenn du eins nach dem anderen angehst, bist du automatischer aufmerksamer und konzentrierter.


Auszug aus dem Workbook Teil 4 – Konzentration:

Vermeide zukünftig das parallele Arbeiten an mehreren Dingen, das sogenannte Multitasking.

Der Neurowissenschaftler Earl Miller vom MIT konnte belegen, dass Multitasking nur ein Mythos ist. Das menschliche Gehirn ist nicht darauf ausgelegt, sich auf mehr, als eine Sache zu fokussieren. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass das schnelle Springen von einem Thema zum anderen letztendlich mehr Zeit kostet, als wenn Du einen Teil nach dem anderen abarbeitest.
Konzentration ist die Fähigkeit, deine Aufmerksamkeit zielgerichtet auf genau eine Sache lenken zu können. Um deine Konzentration zu steigern, ist es notwendig, dass du dich zukünftig immer nur auf eine Sache fokussierst (Monotasking).

Wie wertvoll ist Zeit für dich?

Zeit

Der Zeitmanagement Experte Lothar Seiwert reflektiert in seinem Buch “Wenn du es eilig hast, gehe Langsam. Wenn du es noch eiliger hast, mache einen Umweg” das Thema Zeit wie folgt:

Das Phänomen Zeit existiert nur in unseren Köpfen.

Mit Beginn der industriellen Revolution setzte sich das Motto “Zeit ist Geld” durch. Seitdem glauben wir, dass jeder Tag nur 24 Stunden hat, dass Zeit linear verläuft und wir alle die gleiche begrenzte Menge an Zeit zur Verfügung haben.

Einstein zeigte uns, dass dies ein Trugschluss ist. Er lieferte den Beweis, dass Zeit relativ ist. Erinnern Sie sich noch an Ihre letzte Behandlung beim Zahnarzt? Zwei äußert schmerzhafte Minuten, die Ihnen wie Stunden vorkamen. Dagegen erschien Ihnen vermutlich der schöne Abend trauter Zweisamkeit mit Ihrer neuen Liebe wie ein kurzer Augenblick ….

Indem Sie Ihr Zeitbewusstsein ändern können Sie Ihren Umgang mit Zeit verbessern.

Deshalb demonstriere ich im Video durch Experimente, wie wertvoll der richtige Umgang mit Zeit ist.

Das Zeit Experiment verdeutlicht, welchen Einfluss Ablenkungen auf unseren Alltag haben und welche negativen Auswirkungen, beispielsweise in Form von Stress daraus folgen.

In der Regel scheitern wir an unseren gesetzten Ziele, weil wir ihnen zu wenig Zeit einräumen.  Nimm dir für deine nächste Aufgabe oder Ziel bewusst mal Zeit und bleibe fokussiert.

Wenn du an dich damit tiefer beschäftigen willst, empfehle ich dir den ersten Teil – Fokus der agilen Selbstmanagement Reise